VOLKSTHEATER MILLOWITSCH
THEATER MIT GESCHICHTE


Das Gebäude, 1905 errichtet, stammt noch aus der Kaiserzeit, als der Rudolfplatz und seine Umgebung Musterbeispiele repräsentativen Städtebaus waren. Schon lange vor der Millowitsch-Ära lockten in dem Haus die "Colonia-Säle" zu Tanz, Musik und Bühnenveranstaltungen. Diese Tradition soll auch in einer möglichen Nach-Millowitsch-Ära ohne Bruch weiterlaufen. Das haben der Verein "Freie Volksbühne Köln" als Hauseigentümer und Peter Millowitsch jetzt durch einen zweigleisigen Spielplan vorbereitet: Sechs Monate im Jahr gehört das Theater mittelfristig weiter den Millowitsch-Inszenierungen. In der übrigen Zeit finden aber schon jetzt unter dem Markenzeichen "Volksbühne am Rudolfplatz" Konzerte, Revuen und Kabarettabende statt – von Gastspielen des Düsseldorfer Kom(m)ödchens bis hin zu Auftritten von Comedians wie Ingolf Lück.
Gut gerüstet
Das Haus erlebte jüngst ebenfalls Erneuerungen, zunächst im Erdgeschoss und in der Gastronomie, danach mithilfe der NRW-Stiftung im Theatersaal, der unter anderem eine Klimaanlage erhielt und dessen "barocker" Charakter wieder betont wurde. Barrierefreiheit spielt bei den Umbauten eine zentrale Rolle, sei es im Sanitärbereich, sei es durch Audiohilfen für Hörgeschädigte. Ab 2016 soll ein Aufzug den stufenlosen Zugang zum Bühnensaal ermöglichen. Kölns einziges Theater aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg rüstet sich auch technisch, um alte Traditionen zu bewahren und neue zu schaffen – so kölsch wie weltoffen.
Stand der Angaben: Stiftungsmagazin 2015/2
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