WALDKINDERGARTEN "WALDWICHTEL"
DIE KNIRPSE VOM DICKBAUMPLATZ
"Hier ist sooo viel Platz", sagt die fünfjährige Fiona und breitet ihre Arme aus, dass sie sich fast wieder auf ihrem Rücken berühren. Fiona und 14 andere Kinder von den Bedburger Waldwichteln haben den größten Kindergarten weit und breit. Ihre Lieblingszimmer heißen "Dickbaumplatz", "Sonnenplatz" oder Kletterbaumplatz". Den ganzen Vormittag können sie mit Holzstöcken bauen, auf Bäume klettern oder im Matsch spielen. Damit sie morgens einen festen und trockenen Treffpunkt haben, spendierte ihnen die NRW-Stiftung eine Hütte.
Dass Pauline, Marie, Marc und die anderen manchmal aussehen wie eine Rotte Frischlinge, bringt die Erzieherin Oksana Stang nicht aus der Ruhe. Die Eltern schätzen die entspannte Atmosphäre und sind froh, dass ihre Kinder sich nach Herzenslust in der Natur bewegen können. Diese Möglichkeit boten die herkömmlichen Kindergärten im Umfeld nicht. Grund genug für Luise Werheid und Ruthild Jungen, ihren Wunschkindergarten im rheinischen Bedburg selbst zu gründen. Bis der den behördlichen Segen erhielt, brauchte es Kraft und Geduld. Aber das Engagement aller Eltern und ein überzeugendes Konzept brachten den Erfolg, und mittlerweile existiert eine Warteliste mit vielen weiteren Möchtegern-Waldwichteln.

Waldwichtel in Aktion: Die Kinder vom Waldkindergarten haben viel Spaß beim Werkeln an der frischen Luft.Viele Eltern beklagen, dass ihre Sprösslinge zehn Automarken benennen können, aber keine drei Schmetterlinge. Dabei zucken die Erwachsenen meist selbst mit den Schultern, wenn sie nach dem Namen eines bestimmten Insekts gefragt werden. Woher soll die Naturerfahrung kommen, wenn der Alltag sich nur zwischen Kinderzimmer, Fernsehen und Supermarkt abspielt? Bei den Bedburger Waldwichteln ist das anders, nicht erst seit Michael Zimmer, von Beruf Förster, den Vorsitz übernommen hat. Allmorgendlich einigen sich die Kinder, was sie machen wollen. Sobald der Bollerwagen mit dem gesunden Frühstück und ein paar Bestimmungsbüchern gepackt ist, zieht die 15-köpfige Gruppe in den Wald. Jeden Tag gibt es Neues zu entdecken, ob es nun Asseln und Tausendfüßler unter der Baumrinde sind oder die Enten auf dem benachbarten Kastersee. Pauline (3) verblüffte erst neulich die anderen, als sie einen bunten Falter fand und gleich wusste: "Das ist ein Admiral!"
Dass Pauline, Marie, Marc und die anderen manchmal aussehen wie eine Rotte Frischlinge, bringt die Erzieherin Oksana Stang nicht aus der Ruhe. Die Eltern schätzen die entspannte Atmosphäre und sind froh, dass ihre Kinder sich nach Herzenslust in der Natur bewegen können. Diese Möglichkeit boten die herkömmlichen Kindergärten im Umfeld nicht. Grund genug für Luise Werheid und Ruthild Jungen, ihren Wunschkindergarten im rheinischen Bedburg selbst zu gründen. Bis der den behördlichen Segen erhielt, brauchte es Kraft und Geduld. Aber das Engagement aller Eltern und ein überzeugendes Konzept brachten den Erfolg, und mittlerweile existiert eine Warteliste mit vielen weiteren Möchtegern-Waldwichteln.


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