PUMPENSTATION HAUS HOMBUSCH IN BURGFEY
WASSER UND STROM
Langsam, fast bedächtig dreht sich das riesige eiserne Wasserrad. Beruhigendes Plätschern begleitet die konstanten Umdrehungen. Das Knarren des Räderwerks ist das einzige, das von Zeit zu Zeit die Idylle durchbricht. Wasser rinnt über ein steinernes Aquädukt stetig auf die stählernen Schaufeln. Das denkmalgeschützte Rad versorgt mit seinem enormen Durchmesser von 7,60 m die Pumpenanlage und damit die Wasserversorgung des Gutes Hombusch.
Zwischen 1908 und 1909 ließ der Kölner Bankier Karl Theodor Deichmann in der Nähe des kleinen Ortes Burgfey inmitten eines Waldes das heutige Haus Hombusch errichten. Die neobarocke Villa plante er als künftigen Feriensitz seiner Familie. Um Elektrizität und Wasser zu bekommen, ließ er zusätzlich ein Pumpenhaus samt Maschinenraum errichten. Der Pförtner, der hier logierte, war sowohl für die Wartung der technischen Anlage als auch für die Pflege der neu angelegten Fischteiche verantwortlich. Der Gutsherr scheute keine Kosten und stattete die Maschinenhalle mit modernster Elektrik aus. Eindruckvoll wird dem Besucher heutiger Zeit hier der Stand der Technik nach der Jahrhundertwende vermittelt. Die meisten Geräte sind im Originalzustand erhalten und sogar funktionstüchtig.
Zu Zeiten des Bankiers Deichmann war die gleichzeitige Elektrizitäts- und Wasserverpflegung ein Privileg. Nur wenige der benachbarten Ortschaften des Guts kamen in einen solchen Genuss. Der Gutsherr war nicht gewillt, in seinen Ferien auf den Luxus des fließenden Wassers zu verzichten. Deshalb plante er zusammen mit der Installation des Stromgenerators die Förderung von Trinkwasser aus der Quelle, die sich auf seinem Grundstück befand. Dieses ehrgeizige Projekt stellte den Bankier jedoch vor ein weiteres Problem. Die Quelle war zu weit vom Haus entfernt und lag noch dazu tiefer als das Gebäude. Zur Hebung des Wassers ließ Deichmann ein weitläufiges Leitungssystem und eine Pumpe einbauen. Die Besonderheit der sogenannten Plungerpumpe bestand in ihrer großen Förderhöhe von bis zu 200 m bei kleineren Fördermengen. Damit konnte die Versorgung des Hauses gesichert werden.
1928 verkaufte Deichmann das komplette Gut. 1936 gingen die Ländereien in den Besitz des Grafen Felix von Nesselrode über. Damals machten sich bei den Maschinen erste Funktionsstörungen bemerkbar. Um die Stromversorgung des Gutes weiterhin zu gewährleisten ließ der Graf sein Haus an das Netz des Kreises Schleiden anschließen. Die Wasserversorgung des Gutes erfolgte weiter durch die alte Pumpenanlage.
1999 ließ der Verein der Geschichts- und Heimatfreunde das Wasserrad, das von starker Korrosion befallen war, sanieren. Das gesamte Rad wurde mit Sandstrahl gereinigt, anschließend grundiert und neu beschichtet. Nach dieser Erneuerung des Rads liefert es – wie vor fast 100 Jahren – die für den Betrieb der Pumpenstation notwendige Energie.
Zwischen 1908 und 1909 ließ der Kölner Bankier Karl Theodor Deichmann in der Nähe des kleinen Ortes Burgfey inmitten eines Waldes das heutige Haus Hombusch errichten. Die neobarocke Villa plante er als künftigen Feriensitz seiner Familie. Um Elektrizität und Wasser zu bekommen, ließ er zusätzlich ein Pumpenhaus samt Maschinenraum errichten. Der Pförtner, der hier logierte, war sowohl für die Wartung der technischen Anlage als auch für die Pflege der neu angelegten Fischteiche verantwortlich. Der Gutsherr scheute keine Kosten und stattete die Maschinenhalle mit modernster Elektrik aus. Eindruckvoll wird dem Besucher heutiger Zeit hier der Stand der Technik nach der Jahrhundertwende vermittelt. Die meisten Geräte sind im Originalzustand erhalten und sogar funktionstüchtig.
Zu Zeiten des Bankiers Deichmann war die gleichzeitige Elektrizitäts- und Wasserverpflegung ein Privileg. Nur wenige der benachbarten Ortschaften des Guts kamen in einen solchen Genuss. Der Gutsherr war nicht gewillt, in seinen Ferien auf den Luxus des fließenden Wassers zu verzichten. Deshalb plante er zusammen mit der Installation des Stromgenerators die Förderung von Trinkwasser aus der Quelle, die sich auf seinem Grundstück befand. Dieses ehrgeizige Projekt stellte den Bankier jedoch vor ein weiteres Problem. Die Quelle war zu weit vom Haus entfernt und lag noch dazu tiefer als das Gebäude. Zur Hebung des Wassers ließ Deichmann ein weitläufiges Leitungssystem und eine Pumpe einbauen. Die Besonderheit der sogenannten Plungerpumpe bestand in ihrer großen Förderhöhe von bis zu 200 m bei kleineren Fördermengen. Damit konnte die Versorgung des Hauses gesichert werden.
1928 verkaufte Deichmann das komplette Gut. 1936 gingen die Ländereien in den Besitz des Grafen Felix von Nesselrode über. Damals machten sich bei den Maschinen erste Funktionsstörungen bemerkbar. Um die Stromversorgung des Gutes weiterhin zu gewährleisten ließ der Graf sein Haus an das Netz des Kreises Schleiden anschließen. Die Wasserversorgung des Gutes erfolgte weiter durch die alte Pumpenanlage.
1999 ließ der Verein der Geschichts- und Heimatfreunde das Wasserrad, das von starker Korrosion befallen war, sanieren. Das gesamte Rad wurde mit Sandstrahl gereinigt, anschließend grundiert und neu beschichtet. Nach dieser Erneuerung des Rads liefert es – wie vor fast 100 Jahren – die für den Betrieb der Pumpenstation notwendige Energie.
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